Schnitt der Ziergehölze im Winter
Beim Winterschnitt von Ziergehölzen werden leider immer wieder Fehler gemacht. Viele Gartenfreunde sind zudem unsicher, wann der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt ist. Daher möchten wir auf einige wichtige Punkte beim Schneiden im Winter eingehen.
Grundsätzlich können Sträucher das ganze Jahr über geschnitten werden. Die beste Zeit für einen Winterschnitt ist jedoch Januar, Februar oder März, da sich die Pflanzen dann in einer längeren Ruhephase befinden und der Schnitt ohne Laub deutlich leichter fällt. Das gilt sowohl für viele Zier- und Laubgehölze als auch für zahlreiche Beerensträucher. Am besten wartet man einige frostfreie Tage ab. Bei frei stehenden Sträuchern und immergrünen Hecken empfiehlt es sich, mit dem Rückschnitt bis Ende März oder Anfang April zu warten.

Der richtige Schnitt im Winter – was sollte man beachten?
Für den Rückschnitt sollten Sie eine scharfe Astschere oder Säge verwenden und vor allem wissen, wann die jeweilige Pflanze blüht. Sommerblühende Sträucher wie Sommerflieder (Buddleja davidii), Spiersträucher, Rispenhortensien, Buschmalve, Fünffingerstrauch, Johanniskraut und Lavendel werden gerne im Winter geschnitten. Ein früher Schnitt fördert einen kräftigen Austrieb sowie eine reiche Blüte.
Der Rückschnitt kann bis ins ältere Holz erfolgen. Entfernen Sie alte, abgeblühte oder morsche Triebe sowie Äste, die sich gegenseitig behindern oder überkreuzen. Schneiden Sie störende Zweige möglichst nah am Boden ab – neue Triebe und Knospen entwickeln sich dann besser.
Ein- und zweijährige Pflanzen werden dagegen nicht geschnitten. Wer sich unsicher ist, lässt den Rückschnitt besser von einem Fachmann durchführen.
Welche Ziergehölze sollten im Winter nicht geschnitten werden?
Einige Ziergehölze blühen am vorjährigen Holz und sollten daher nicht im Winter zurückgeschnitten werden. Dazu zählen unter anderem:
- Goldregen
- Magnolie
- Zaubernuss
- Blumen-Hartriegel
- Scheinhagel
- Radspiere
- Perückenstrauch
Bei diesen Arten schneidet man besser erst bei Temperaturen über fünf Grad, da das Holz bei starkem Frost leicht splittern kann. Zudem ist im Frühjahr das Ausmaß möglicher Frostschäden besser erkennbar. Im Herbst genügt bei diesen Pflanzen ein Auslichtungsschnitt, bei dem vertrocknete oder beschädigte Triebe und altes Blütenholz entfernt werden.
Eine weitere Gruppe sind die Frühjahrsblüher, die grundsätzlich erst nach der Blüte geschnitten werden sollten. Dazu gehören:
- Flieder
- Forsythien (Forsythia)
- Deutzien (Deutzia)
- frühjahrsblühende Spiersträucher
- Gemeine Felsenbirne
- Gewöhnliche Berberitze
- Kolkwitzie
- Schneeball
- Weigela (Weigelie)
- Kerrie (Kerria japonica)
- Pfeifenstrauch (Falscher Jasmin)
- Ginster
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Veröffentlicht am: 15. November 2025
Das Redaktionsteam unseres Garten-Onlinemagazins beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Gartenarbeit und Pflanzenpflege. In ihren Beiträgen vermitteln sie praxisnahe Tipps und fundiertes Wissen rund um nachhaltiges Gärtnern und saisonale Bepflanzung. Mit einem Blick für das Wesentliche teilen sie ihre Erfahrungen – ob im Nutzgarten, bei Zierpflanzen oder in der Kompostpflege – verständlich und alltagstauglich.