Unkrautstecher: Dem Unkraut an den Kragen
Kaum ist der Frühling da, sprießen im Garten nicht nur Blumen und Gräser – auch Löwenzahn, Disteln und anderes Unkraut breiten sich schnell aus. Besonders im Rasen sind sie hartnäckige Gäste. Ein Unkrautstecher hilft, die Pflanzen samt Wurzel zu entfernen – ohne Chemie und ohne mühsames Bücken. Das schont Rücken und Knie und sorgt langfristig für einen gepflegten, gesunden Garten. Generell unterscheidet man beim Unkrautstecher in zwei Gruppen: in Handstecher und die Unkrautstecher mit Stiel. Beide packen das Problem im wahrsten Sinne „an der Wurzel an“.
Welche Arten von Unkrautstechern gibt es?
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Varianten: Handstecher und Unkrautstecher mit Stiel. Beide haben das gleiche Ziel – das Unkraut mitsamt der Wurzel aus dem Boden zu holen.
Klassische Handstecher
Die klassischen Handstecher bestehen meist aus Stahl und besitzen einen kurzen Holzgriff. Sie sind liegen gut in der Hand, sind kompakt, günstig und leicht zu handhaben. Da man beim Arbeiten jedoch knien oder sich bücken muss, sind sie eher für kleinere Flächen oder Beete geeignet. Bei hartem Boden ist zudem etwas mehr Kraft erforderlich, um tief verwurzelte Pflanzen wie Löwenzahn zu lösen.
Unkrautstecher mit Stiel
Modelle mit langem Stiel ermöglichen ein ergonomisches, rückenschonendes Arbeiten. Viele sind aus gehärtetem Stahl oder Aluminium gefertigt und verfügen über eine Trittfläche, um den Stecher leichter in den Boden zu drücken. Die Kraft wird dabei besser verteilt, sodass auch tief sitzende Wurzeln problemlos entfernt werden können. Diese Geräte sind meist etwas teurer, bieten aber hohen Komfort und Stabilität.

Anwendung: So gelingt das Unkrautstechen richtig
Damit der Unkrautstecher seine volle Wirkung entfalten kann, sollte man ihn senkrecht und möglichst dicht an der Pflanzenwurzel in den Boden stechen. Anschließend wird die Pflanze vorsichtig herausgehebelt – so löst sich das Unkraut mitsamt der Pfahlwurzel.
Besonders Löwenzahn und Disteln lassen sich mit einem Stiel-Unkrautstecher auf diese Weise effektiv entfernen. Bei Giersch hingegen ist der Erfolg geringer, da die Wurzelausläufer weit verzweigt sind. Am besten arbeitet man, wenn der Boden leicht feucht ist – dann lässt sich die Erde leichter durchdringen und die Wurzel gleitet einfacher heraus.
Für welche Böden eignet sich ein Unkrautstecher?
Unkrautstecher funktionieren auf den meisten Gartenböden zuverlässig – von Rasenflächen bis zu lockeren Beeten.
Bei sehr harten oder steinigen Böden sollte man auf ein besonders stabiles Modell achten, da sich günstige Geräte unter Belastung verbiegen können. Ein Tipp: Nach einem Regenschauer oder morgendlichen Tau lässt sich Unkraut deutlich leichter ausstechen.
Schadet der Unkrautstecher dem Rasen?
Nein – der Rasen nimmt durch das Ausstechen in der Regel keinen Schaden. Es entstehen kleine Löcher, die meist von allein wieder zuwachsen. Wer möchte, kann sie einfach mit etwas Sand oder Erde auffüllen. Das verbessert gleichzeitig die Belüftung des Bodens und sorgt für ein gleichmäßiges Rasenbild.
Auswahl und Qualität
Ein guter Unkrautstecher sollte robust, leicht und ergonomisch sein. Griffe aus glasfaserverstärktem Kunststoff oder Holz liegen angenehm in der Hand, rostfreier Stahl sorgt für Langlebigkeit. Viele Modelle bieten praktische Greifarme, mit denen sich die Pflanze beim Herausziehen sicher festhalten lässt.
Hochwertige Geräte erkennt man an stabilen Materialien, sauberer Verarbeitung und einer funktionalen Mechanik, die das Arbeiten erleichtert. Für größere Gärten lohnt sich die Anschaffung eines Stiel-Unkrautstechers mit komfortablem Griffsystem. Die Unkrautstecher von Gardena, Wolf-Garten und Fiskars gehören dabei zu den beliebtesten Geräten auf dem Markt. Sie sind qualitativ gut verarbeitet und in allen gutsortierten Gartencentern erhältlich.
Unkrautentfernung ohne Chemie
Ein Unkrautstecher ist ein einfaches, aber äußerst wirksames Werkzeug, um Unkraut natürlich zu entfernen – ganz ohne Herbizide. Ob handlich oder mit Stiel: Das Gerät arbeitet zuverlässig, schützt den Rücken und hilft, Löwenzahn, Disteln und andere Unkräuter dauerhaft zu beseitigen. Mit etwas Übung wird das Unkrautstechen zur schnellen Routine – und der Garten bleibt gepflegt und gesund.
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Veröffentlicht am: 30. März 2023
Das Redaktionsteam unseres Garten-Onlinemagazins beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Gartenarbeit und Pflanzenpflege. In ihren Beiträgen vermitteln sie praxisnahe Tipps und fundiertes Wissen rund um nachhaltiges Gärtnern und saisonale Bepflanzung. Mit einem Blick für das Wesentliche teilen sie ihre Erfahrungen – ob im Nutzgarten, bei Zierpflanzen oder in der Kompostpflege – verständlich und alltagstauglich.