Geranien überwintern – so kommen Pelargonien sicher durch den Winter
Geranien überwintern lohnt sich: Die robusten Pelargonien lassen sich bei richtiger Vorbereitung viele Jahre erhalten. Mit einem passenden Winterquartier und angepasster Pflege überstehen sie die kalte Jahreszeit sicher und starten im Frühjahr kräftig neu durch.
Warum Geranien überwintern?
Geranien (botanisch Pelargonien) gehören zu den beliebtesten Balkon- und Kübelpflanzen. Sie sind jedoch nicht winterhart. Bereits leichte Fröste können Blätter, Triebe und Wurzeln schädigen. Da Pelargonien mehrjährig wachsen, lassen sie sich mit wenig Aufwand überwintern. Wer seine Geranien richtig einlagert, spart Geld, vermeidet unnötige Pflanzenkäufe und erhält besonders kräftige Exemplare für die nächste Saison.

Der richtige Zeitpunkt zum Einwintern
Der ideale Zeitpunkt liegt vor dem ersten Frost, meist im Oktober. Beobachten Sie die Wettervorhersage: Sinken die Temperaturen nachts unter fünf Grad, sollten die Pflanzen ins Winterquartier umziehen. Ein frühzeitiger Start verhindert Kälteschäden und erleichtert die Vorbereitung.
Geranien vorbereiten: Rückschnitt und Kontrolle
1. Rückschnitt für gesunde Winterpflanzen
Ein gezielter Rückschnitt steigert die Überlebensfähigkeit. Kürzen Sie die Triebe auf etwa ein Drittel ein. Entfernen Sie welke Blätter, verblühte Triebe und dünne, instabile Zweige. Das reduziert die Verdunstung und beugt Pilzbefall vor.
2. Erde und Topf überprüfen
Kontrollieren Sie die Erde. Sie sollte leicht feucht, aber niemals nass sein. Stauende Nässe führt schnell zu Wurzelfäule. Entfernen Sie lose Pflanzenteile und wechseln Sie bei Bedarf die oberste Erdschicht. Stark verdichtete Erde können Sie lockern oder teilweise austauschen.
Das ideale Winterquartier für Geranien
Heller und kühler Standort
Geranien überwintern am besten hell und frostfrei. Geeignete Orte sind Wintergärten, Treppenhäuser, helle Kellerräume oder unbeheizte Gewächshäuser. Temperaturen zwischen 5 und 10 °C fördern eine ruhige, stabile Winterphase.
Luftfeuchtigkeit und Lüften
Die Luft sollte weder zu trocken noch zu feucht sein. Eine leichte Luftbewegung wirkt vorbeugend gegen Schimmel. Lüften Sie den Raum regelmäßig, ohne die Pflanzen kalter Zugluft auszusetzen.

Pflege im Winter: wenig Wasser, viel Kontrolle
Geranien benötigen im Winter nur geringe Wassermengen. Gießen Sie erst, wenn die obere Erdschicht trocken ist. Meist reicht ein sparsches Gießen etwa alle vier Wochen. Die Pflanzen dürfen niemals im Wasser stehen.
Prüfen Sie Ihre Pelargonien regelmäßig auf Schädlinge, Schimmel oder welke Blätter. Entfernen Sie betroffene Pflanzenteile sofort. Eine gute Luftzirkulation und vorsichtige Sauberkeit helfen, Probleme früh zu vermeiden.
Do’s & Don’ts im Winter:
- sparsam gießen
- hell stellen
- regelmäßig lüften
- keine Düngergaben
- keine nassen Ballen
- keine direkte Heizungswärme
Der Weg zurück ins Freie
Nach den letzten Frösten – meist ab Mitte April – können Geranien wieder an die frische Luft. Gewöhnen Sie sie langsam an Sonne und Wind: zuerst halbschattig, an warmen Tagen tagsüber draußen und nachts wieder hereinholen.
Ein kleiner Formschnitt fördert einen dichten, kompakten Wuchs. Beginnen Sie wieder mit regelmäßiger Düngung. Flüssigdünger im Gießwasser oder Langzeitdünger unterstützt die Pflanze beim Neubeginn.
Zum Schluss
Geranien überwintern ist unkompliziert und verbessert die Qualität der Pflanzen nachhaltig. Wer Rückschnitt, Standort und Wasserbedarf beachtet, erhält kräftige Pelargonien für den Frühling. Mit etwas Pflege wachsen die Pflanzen schnell an und bringen erneut eine lange, farbenreiche Blühsaison.
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Veröffentlicht am: 10. November 2025
Das Redaktionsteam unseres Garten-Onlinemagazins beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Gartenarbeit und Pflanzenpflege. In ihren Beiträgen vermitteln sie praxisnahe Tipps und fundiertes Wissen rund um nachhaltiges Gärtnern und saisonale Bepflanzung. Mit einem Blick für das Wesentliche teilen sie ihre Erfahrungen – ob im Nutzgarten, bei Zierpflanzen oder in der Kompostpflege – verständlich und alltagstauglich.