Welche Rosengruppen / Rosenklassen gibt es?

Noch bis zum Ende des 18. Jahrhunderts waren bei den Rosen lediglich Farbtöne in Weiß, Violett und verschiedene Rosatöne bekannt. Erst durch das Einkreuzen der Chinarosen entstanden neue Farbtöne und Sorten.

In der heutigen Zeit gibt es eine riesige Rosenvielfalt. Die Rosen werden in verschiedenen Rosengruppen (Rosenklassen) zusammengefasst. So ist es für jeden Rosenliebhaber möglich sich ein Bild über das Aussehen und der Pflege der unterschiedlichen Rosen zu machen.

Welche Rosengruppen Rosenklassen gibt es?

Alte Rosen: Diese Rosengruppe gehört zu den ältesten Kulturrosen überhaupt. Während einer Saison blühen diese nur einmal. Es kann  unter Umständen zu einer schwachen Nachblüte kommen. Sie werden auch als historische Rosen bezeichnet. Auf ihre Entstehung hatten dabei die öfter blühenden chinesischen Rosen keinen Einfluss.

Beetrosen: Darunter sind vielblütige Buschrosen zu verstehen. Sie sind aufgrund der Vielzahl vorhandenen Farben und dauerhaften vielzähligen Blüten sehr beliebt. Beetrosen kommen am besten in einer Kombination mit unterschiedlichen Stauden und einjährigen Pflanzen zur Geltung. Diese sollten dann allerdings Ton in Ton kombiniert werden.

Bodendeckerrosen: Diese Rosengruppe gehört zu den Park- und Strauchrosen. Ihr Wuchs ist sehr breit. Sie treiben ebenfalls sehr stark aus, dabei können ihre niederliegenden Triebe den Boden ganz leicht vollständig bedecken. Normalerweise sind sie sehr reich und auch öfters blühend. Die Pflege dieser Rosen ist recht einfach.

Bourbonrose: Die erste Bourbonrose entdeckte man im Jahre 1817 auf der Ìle de Bourbon (heute Réunion). Gezielt wurde diese Rose weiterentwickelt. So konnten vielfältige Sorten entstehen. Bourbonrosen können dabei als Strauchrosen und auch als Kletterrosen gezogen werden. Ihre Blüte erfolgt mehrmals in der Saison. Es sind dabei Weiß- und auch viele Rosatöne vertreten.

Chinarosen: Diese Rosen stammen ursprünglich aus China und Indien. Um das Jahr 1800 kamen diese nach Europa. Das charakteristische Merkmal dieser Rosen besteht darin, dass diese Dauerblüher bis in den Herbst hinein unermüdlich blühen. Sie sind nicht winterhart und bedürfen so einen Winterschutz. Hauptsächlich sind bei dieser Rosengruppe tiefrote und gelbe Farben vertreten.

Damaszenerrosen: Diese Rosen stammen ursprünglich aus Kleinasien. Verschiedene Sorten sind hier schon uralt. Diese wurden bereits zu Zeiten der persischen Hochkultur kultiviert. Die Rosen verströmen einen angenehmen, schweren Duft. Sie können einmal bis öfters blühen. In den Farben sind sie weiß bis rosa vertreten.

Edelrosen: Die Knospen dieser Rosen sind lang, elegant und sehr schmal. Aus ihnen entwickeln sich große Blüten. Sie erscheinen dabei auf langen Stielen. Die Edelrosen wurden dabei lange Zeit nur auf Farbe und Größe gezüchtet. Aufgrund dessen entwickeln sie in den meisten Fällen keinen Duft und sind auch sehr empfindlich. Diese Rosen finden am häufigsten Verwendung als Schnittblumen.

Englische Rosen: Die meisten Rosen dieser Gruppe stammen aus einer Züchtung des Engländers Davis Austin. Er kreuzte dabei alte Rosen mit neuen Rosensorten. So konnte der Duft  und auch Blütenpracht der alten Rosen erhalten bleiben. Sie werden daher auch häufig als romantische Rosen bezeichnet. Sie blühen während des Sommers mehrfach.

Floribundarosen: Die Blüten dieser Rosen sind sehr groß. Sie stammen von den Teerosen ab. Im Gegensatz dazu erscheinen sie aber in großen Büscheln, welche sich an den Triebspitzen bilden.

Gallicarosen: Ihren Ursprung haben diese Rosen in Südeuropa. Sie sind auch unter dem Namen Apothekerrose bekannt. Bereits im Mittelalter stellte man aus ihnen Rosenöl und Heilmittel her. Die Gallicarosen sind sehr winterhart. Sie blühen einmal in intensiven Farben und verströmen einen angenehm herrlichen Duft.

Kletterrosen: Hier kann man grundsätzlich in zwei Typen unterscheiden. Es gibt die kletternde Climberrosen und die rankenden Ramblerrosen. Die Climberrosen blühen dabei mehrfach im Jahr. Ihre Blüten sind groß und erscheinen häufig in  Dolden. Die Stämme dieser Rosen sind dick und kräftig. Sie können auch ganz leicht ohne Rankhilfe klettern. Allerdings sollte trotzdem ein Klettergerüst aufgrund der schweren Blüten Verwendung finden.

Im Gegensatz dazu sind die Ramblerrosen sehr robust und gesund. Allerdings sind die Blüten eher klein und erscheinen nur einmal im Jahr. Die Triebe können bis zu 15 m lang werden, daher benötigen sie auch eine Rankhilfe. Sie können aber auch als Bodendecker Verwendung finden. Es sollten dann aber alte Triebe alle paar Jahre ausgeschnitten werden.

Moosrosen: Die Moosrosen stammen von den Zentifolien ab. Sie sind einmal blühend. Man kann diese Rosen leicht an ihren moosartigen Auswüchsen an den Kelchblättern erkennen. Sie verströmen einen angenehmen Duft. Es sind die Farben Rosa, Karminrot und Weiß vertreten.

Moschusrosen: Diese Rosengruppe gehört zu einer sehr alten asiatischen Rosengattung. Die Blüten sind sehr zart und erscheinen in herrlichen Farben wie Rosa, Gelb oder auch Aprikot. In der Regel sind sie nicht sehr groß. Während des Sommers blühen sie mehrfach.

Portlandrosen: Die erste Portlandrose stammt aus dem 18. Jahrhundert. Sie entstand in Italien. In den darauf folgenden Jahren entstanden dann noch weitere Rosen dieser Gruppe. Die Blüten erscheinen in Rot oder auch Rosa. Sie blühen mehrfach während des Sommers. Der Duft ist sehr angenehm.

Teerosen oder – hybriden: Charakteristisch für diese Rosen sind die großen Blüten. Sie erscheinen in der Regel einzeln auf langen Stielen. Entstanden ist diese Rosengruppe aus einer Einkreuzung der öfter blühenden Chinarose. Heute gibt es verschiedene Teehybriden, welche in Dolden erblühen.

Strauchrose: Diese Rosen entwickeln sich wie es der Name schon sagt zu breiten und hohen Büschen. Besonders gut sind sie zur Einfriedung geeignet. Strauchrosen gibt es in den vielfältigsten Farben und Formen. Sie blühen sehr reich, meist während der gesamten Saison. Empfehlenswert ist ein leichter Rückschnitt. Kleinere Strauchrosen sind auch für kleine Gärten geeignet. Diese benötigen dann keinen Rückschnitt

Wildrosen: Die Wildrosen sind an der Entstehung aller Kulturrosen beteiligt. Sie sind im Garten ein Stück wahre Natur.

Zentifolien: Diese Rosengruppe wird auch als Hundertblättrige Rosen bezeichnet. Sie stammen wahrscheinlich aus Holland und sind schon seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Entstanden sind sie aus verschiedenen Kreuzungen von Gartenrosen. Die Blüten sind groß und sehr üppig gefüllt. Diese Rosen haben schon viele flämische Maler bei ihrer Arbeit inspiriert. Die meisten dieser Rosen blühen während der Saison nur einmal in den Farben Rosa, Karminrot, Mauve oder Weiß.

Zwergrosen: Diese doch eher kleinen Rosen sind seit 1920 bekannt. Es gibt sie in einer großen Farbvielfalt. Charakteristisch für diese Rosen ist ihr niedriger Wuchs. Daher sind sie auch als Kübelpflanzen sehr beliebt.

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