Lampenputzergras pflanzen und Pflege-Tipps
Lampenputzergras (Pennisetum) ist ein elegantes Ziergras, das mit seinen fedrigen Blütenrispen und seiner schwungvollen Form jeden Garten bereichert. Es bewegt sich sanft im Wind, bringt Leichtigkeit ins Beet und ist dabei erstaunlich pflegeleicht. Doch damit es gut gedeiht, braucht es den richtigen Standort, etwas Aufmerksamkeit bei der Pflege und – je nach Sorte – passende Schutzmaßnahmen im Winter. In diesem Artikel erfahren Hobbygärtner, wie sie Lampenputzergras richtig pflanzen, pflegen und welche Tipps bei der Sortenwahl und Überwinterung zu beachten sind.
Was ist Lampenputzergras?
Lampenputzergras gehört botanisch zur Gattung Pennisetum und stammt ursprünglich aus Asien, Afrika und Australien. Typisch sind die schmalen, grasartigen Blätter und die buschige Wuchsform, die sich ab Hochsommer mit auffälligen Blütenähren schmückt. Diese erinnern an die Bürsten von Flaschen- oder Lampenputzern – daher der deutsche Name.

Im Garten ist Lampenputzergras vor allem wegen seiner filigranen, beweglichen Struktur beliebt. Es eignet sich als Solitärpflanze, lässt sich aber auch wunderbar in Gruppen pflanzen oder mit Stauden und anderen Gräsern kombinieren. Besonders im Herbst und Winter, wenn sich die Halme gelblich bis braun verfärben, setzt es dekorative Akzente.
Lampenputzergras richtig pflanzen
Damit das Gras sich gut entwickelt, braucht es einen sonnigen, warmen Standort. Der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein – auf schweren, staunassen Böden fühlt sich Lampenputzergras nicht wohl. Um die Pflanzen zu stärken, können Sie vor der Pflanzung etwas Kompost oder sandigen Boden einarbeiten.
Die beste Pflanzzeit ist das Frühjahr bis Frühsommer. So haben die Gräser genug Zeit, sich bis zum Winter zu etablieren. Der Pflanzabstand beträgt je nach Sorte etwa 50 bis 80 cm. Schöne Kombinationspartner sind Sonnenhut, Astern oder andere Gräser wie Miscanthus. Auch in Kübeln auf Balkon oder Terrasse macht Lampenputzergras eine gute Figur.
Pflege im Jahresverlauf
Lampenputzergras ist relativ trockenheitsverträglich und braucht nur bei längeren Trockenphasen zusätzliches Wasser. Zu viel Dünger ist nicht nötig – eine leichte Kompostgabe im Frühjahr reicht völlig aus.
Ein wichtiger Pflegeschritt ist der Rückschnitt: Schneiden Sie das Gras erst im späten Winter oder zeitigen Frühjahr etwa eine Handbreit über dem Boden ab. So schützen die alten Halme die Pflanze über den Winter vor Frost und Nässe. Bei empfindlicheren Sorten, etwa Pennisetum setaceum, empfiehlt sich in kalten Regionen ein Winterschutz aus Laub oder Vlies. Gräser im Kübel sollten frostfrei, aber kühl überwintert werden, da ihre Wurzeln empfindlicher sind.
Sorten und Besonderheiten
Besonders bekannt und beliebt ist das winterharte Garten-Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides), das etwa 60 bis 100 cm hoch wird und schöne, dichte Blütenähren ausbildet. Es gibt Sorten wie ‚Hameln‘ (kompakter Wuchs, frühe Blüte) oder ‚Little Bunny‘ (sehr klein, ideal für den Vordergrund).
Das purpurrote Afrikanische Lampenputzergras (Pennisetum setaceum) beeindruckt mit dunklen Blütenständen, ist aber nicht winterhart und muss frostfrei überwintert oder als einjährige Pflanze gezogen werden. Beide Arten setzen dekorative Akzente, sei es im Staudenbeet, im Steingarten oder in modernen Pflanzgefäßen. Die Blütenstände lassen sich übrigens auch gut als Schnitt- oder Trockenblumen verwenden.

Steckbrief: Lampenputzergras
- Deutscher Name: Lampenputzergras
- Botanischer Name (lateinisch): Pennisetum alopecuroides, Pennisetum setaceum (je nach Art)
- Familie: Süßgräser (Poaceae)
- Wuchshöhe: 40–100 cm, je nach Sorte
- Blütezeit: Juli bis Oktober
- Blütenfarbe(n): Cremeweiß, rosa, rötlich, purpur
- Duft: Nein (keine nennenswerte Duftentwicklung)
- Standort/Bodenbedingungen: Sonnig, durchlässig, nährstoffreich, humoser Boden
- Pflegeaufwand: Gering bis mittel (mäßiges Gießen, Rückschnitt im Frühjahr, gelegentliche Düngung)
- Verwendung: Staudenbeet, Steingarten, Solitärpflanze, Kübelpflanze, moderne Gartengestaltung
- Besonderheiten: Filigrane Blütenähren, Bewegung im Wind, je nach Art winterhart oder frostempfindlich, attraktive Schnitt- und Trockenpflanze
Lampenputzergras ist eine pflegeleichte, elegante Bereicherung für jeden Garten. Mit dem richtigen Standort, etwas Aufmerksamkeit beim Gießen und einem Rückschnitt im Frühjahr gedeiht es zuverlässig. Hobbygärtner, die auf die passende Sorte achten und diese gegebenenfalls gut überwintern, werden über viele Jahre Freude an den schwungvollen Gräsern haben.
Danke fürs Lesen! Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, teilen Sie ihn gerne.
Veröffentlicht am: 6. Mai 2025
Claudia beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Gartenarbeit und Pflanzenpflege. In ihren Beiträgen vermittelt sie praxisnahe Tipps und fundiertes Wissen rund um nachhaltiges Gärtnern und saisonale Bepflanzung. Mit einem Blick für das Wesentliche teilt sie ihre Erfahrungen – ob im Nutzgarten, bei Zierpflanzen oder in der Kompostpflege – verständlich und alltagstauglich.