Mehltau bekämpfen: Tipps und Hausmittel für gesunde Pflanzen
Ein weißer, mehliger Belag auf Blättern, der sich rasch ausbreitet – Mehltau ist einer der häufigsten Pilzkrankheiten im Garten. Doch bevor zur chemischen Keule gegriffen wird, lohnt sich ein Blick auf bewährte Hausmittel. Mit einfachen Zutaten aus dem Haushalt lassen sich Pflanzen auf natürliche Weise schützen und heilen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Mehltau erkennen, welche Hausmittel wirklich helfen und wie Sie Ihre Pflanzen vorbeugend stärken.
1. Mehltau erkennen: Symptome und Ursachen
Mehltau tritt in zwei Varianten auf: Echter Mehltau und Falscher Mehltau. Beide befallen verschiedene Pflanzenarten und haben unterschiedliche Ursachen.
Echter Mehltau (Erysiphaceae)
- Weißer, mehlartiger Belag auf den Blattoberseiten
- Später Vergilben und Absterben der Blätter
- Tritt vor allem bei warmem, trockenem Wetter auf
- Häufig bei Rosen, Gurken, Zucchini, Weinreben und Erdbeeren

Falscher Mehltau (Pseudoperonospora cubensis)
- Gelbliche bis braune Flecken auf den Blattoberseiten
- Grauvioletter Belag auf der Blattunterseite
- Entwickelt sich bei feuchtem Wetter und Staunässe
- Häufig bei Salat, Spinat, Basilikum und Kohlgewächsen
Beide Pilzarten verbreiten sich durch Sporen und können sich bei günstigen Bedingungen rasch ausbreiten. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig zu handeln.

2. Hausmittel gegen Mehltau: Natürliche Alternativen zu Fungiziden
Viele einfache Hausmittel helfen effektiv gegen Mehltau, ohne die Umwelt oder Nützlinge zu belasten. Hier sind die besten Methoden:
Milch-Wasser-Mischung
Milch enthält natürliche Mikroorganismen, die Mehltau bekämpfen und die Pflanzen stärken.
Anwendung:
- 1 Teil Milch mit 9 Teilen Wasser mischen
- Alle 5–7 Tage auf befallene Pflanzen sprühen
- Am besten in den frühen Morgenstunden anwenden
Backpulver-Lösung
Backpulver verändert den pH-Wert auf den Blättern und hemmt so das Wachstum des Pilzes.
Anwendung:
- 1 TL Backpulver auf 1 Liter Wasser
- Einige Tropfen Pflanzenöl oder Spülmittel für bessere Haftung hinzufügen
- Wöchentlich auf die Blätter sprühen
Knoblauch- oder Zwiebelsud
Die enthaltenen Schwefelverbindungen wirken fungizid und schützen die Pflanzen.
Anwendung:
- 3–4 Knoblauchzehen oder 1 große Zwiebel fein hacken
- Mit 1 Liter kochendem Wasser übergießen und 24 Stunden ziehen lassen
- Unverdünnt auf die Blätter sprühen
Neemöl
Neemöl stört die Entwicklung des Pilzes und stärkt die Pflanze.
Anwendung:
- 5 ml Neemöl mit 1 Liter Wasser mischen
- Gut schütteln und auf die Pflanzen sprühen
- Anwendung alle 10 Tage wiederholen
3. Vorbeugung: So vermeiden Sie Mehltau langfristig
Neben der akuten Bekämpfung ist es wichtig, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, um Mehltau von vornherein zu verhindern.
- Richtiger Standort: Pflanzen benötigen ausreichend Luftzirkulation. Setzen Sie sie nicht zu dicht nebeneinander.
- Gleichmäßige Bewässerung: Vermeiden Sie Staunässe, aber auch Trockenstress. Gießen Sie am besten morgens direkt an die Wurzeln.
- Kräftigung der Pflanzen: Regelmäßige Anwendungen von Brennnesseljauche oder Schachtelhalmbrühe stärken die Abwehrkräfte gegen Pilzkrankheiten.
- Befallene Pflanzenteile entfernen: Schneiden Sie betroffene Blätter frühzeitig ab und entsorgen Sie sie im Hausmüll, nicht im Kompost.
Fazit
Mehltau kann lästig sein, doch mit den richtigen Maßnahmen lässt er sich gut bekämpfen. Hausmittel wie Milch, Backpulver oder Knoblauchsud sind umweltfreundlich und oft genauso wirksam wie chemische Mittel. Noch besser ist es, durch eine kluge Pflanzenpflege und gezielte Vorbeugung das Risiko eines Befalls von vornherein zu minimieren. Mit diesen Tipps bleiben Ihre Pflanzen gesund und widerstandsfähig!
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Veröffentlicht am: 29. Januar 2025