Darf man Gartenabfälle wie Laub und Äste im eigenen Garten verbrennen?
Viele Gartenbesitzer stehen im Herbst vor der gleichen Frage: Wohin mit Laub, Ästen und Strauchschnitt? Die vermeintlich einfache Lösung – das Verbrennen der Gartenabfälle – ist rechtlich jedoch nicht überall erlaubt. Hier erfahren Sie, was in Deutschland gilt, welche regionalen Unterschiede bestehen und welche umweltfreundlichen Alternativen es gibt.
Gesetzliche Regelungen: Was ist erlaubt?
In Deutschland gibt es keine einheitliche Regelung zum Verbrennen von Gartenabfällen. Die Vorschriften variieren je nach Bundesland, Kommune oder Landratsamt. Deshalb sollten Sie sich immer vorab bei Ihrer Gemeinde informieren, ob und unter welchen Bedingungen das Verbrennen erlaubt ist. Nach § 6 des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) ist das Verbrennen pflanzlicher Abfälle im eigenen Garten grundsätzlich verboten, wenn es keinen Zusatznutzen hat. Dazu zählen Baum- und Gehölzschnitt, Laub oder andere Pflanzenreste.
In Bayern etwa dürfen pflanzliche Abfälle außerhalb geschlossener Ortschaften unter bestimmten Voraussetzungen verbrannt werden – häufig ist aber eine Genehmigung des Ordnungsamtes erforderlich. Manche Gemeinden legen außerdem feste Tage oder Uhrzeiten fest, an denen das Verbrennen erlaubt ist.
Kurz gesagt: Ob Sie Gartenabfälle im eigenen Garten verbrennen dürfen, hängt stark von den örtlichen Vorschriften ab.

Umweltaspekte: Warum Verbrennen keine gute Idee ist
Auch wenn das Abbrennen erlaubt ist, sollte es nur im Ausnahmefall geschehen. Das Verbrennen von Laub und Ästen setzt Feinstaub, Ruß und Schadstoffe frei, die die Luftqualität verschlechtern und Gesundheit sowie Umwelt belasten. Zudem gehen beim Verbrennen wertvolle Nährstoffe verloren, die dem Gartenboden über natürliche Zersetzung oder Kompostierung wieder zugeführt werden könnten.
Daher ist es ratsam, auf nachhaltigere Methoden der Entsorgung zu setzen – diese sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern meist auch einfacher.
Alternativen zum Verbrennen von Gartenabfällen
Wer Gartenabfälle entsorgen möchte, hat gleich mehrere umweltfreundliche Optionen:
- Grünschnittsammelstelle:
Fast jede Gemeinde bietet Sammelstellen für Gartenabfälle an. Dort werden diese fachgerecht kompostiert oder zur Energiegewinnung weiterverarbeitet. - Kompostieren:
Grünschnitt, Laub und kleine Äste lassen sich hervorragend kompostieren. Dabei entsteht wertvoller Humus, der den Boden verbessert und Nährstoffe zurückführt. - Zerkleinern und Mulchen:
Mit einem Gartenhäcksler können Äste und Strauchschnitt zerkleinert und anschließend als Mulch auf Beeten verteilt werden. Das schützt den Boden und spart Wasser. - Natürliche Verrottung:
Kleinere Mengen Laub oder Schnittgut können Sie einfach unter Sträuchern liegen lassen. Das Material zersetzt sich mit der Zeit und bietet Insekten und Kleintieren Unterschlupf.
Verantwortungsvoll handeln und Umwelt schützen
Ob das Verbrennen von Gartenabfällen erlaubt ist, hängt immer von den örtlichen Vorschriften ab. Doch selbst wenn es rechtlich gestattet ist, spricht vieles dagegen: Es belastet Umwelt und Gesundheit und zerstört wertvolle Nährstoffe.
Wer stattdessen auf Kompostierung, Mulchen oder Sammelstellen setzt, handelt nachhaltig und ökologisch sinnvoll – und tut damit nicht nur der Umwelt, sondern auch dem eigenen Garten etwas Gutes.
FAQ – Häufige Fragen zum Verbrennen von Gartenabfällen
Darf man Gartenabfälle im Garten verbrennen?
Das Verbrennen von Gartenabfällen ist in Deutschland grundsätzlich nicht erlaubt (§ 6 KrWG). In einigen Bundesländern können jedoch Ausnahmen gelten. Informieren Sie sich immer bei Ihrer örtlichen Gemeinde über die genauen Vorschriften.
Was passiert, wenn ich Gartenabfälle unerlaubt verbrenne?
Wer gegen die Regelungen verstößt, riskiert ein Bußgeld. Dieses kann – je nach Bundesland und Schwere des Verstoßes – mehrere hundert Euro betragen. Besonders in Wohngebieten wird das Abbrennen streng kontrolliert.
Wann ist das Verbrennen von Gartenabfällen erlaubt?
Einige Gemeinden gestatten das Verbrennen an bestimmten Tagen oder unter bestimmten Bedingungen – etwa außerhalb geschlossener Ortschaften oder bei Vorlage einer Genehmigung des Ordnungsamts.
Welche Alternativen gibt es zur Verbrennung?
Statt Abfälle zu verbrennen, können Sie diese kompostieren, mulchen oder zur Grünschnittsammelstelle bringen. Das ist umweltfreundlicher und vermeidet Rauch- und Geruchsbelästigung.
Wie kann ich Gartenabfälle richtig entsorgen?
Verwenden Sie am besten den eigenen Komposthaufen oder die Biotonne. Äste und Strauchschnitt können Sie zerkleinern und als Mulch verwenden oder zur kommunalen Grüngutsammelstelle bringen.
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Veröffentlicht am: 28. September 2025
Das Redaktionsteam unseres Garten-Onlinemagazins beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Gartenarbeit und Pflanzenpflege. In ihren Beiträgen vermitteln sie praxisnahe Tipps und fundiertes Wissen rund um nachhaltiges Gärtnern und saisonale Bepflanzung. Mit einem Blick für das Wesentliche teilen sie ihre Erfahrungen – ob im Nutzgarten, bei Zierpflanzen oder in der Kompostpflege – verständlich und alltagstauglich.