Tomaten selber anbauen im Garten

Kaum ein Gemüse steht so sehr für Sommer, Sonne und Genuss wie die Tomate. Ob klein und süß, aromatisch und saftig oder groß und fleischig – Tomaten sind vielseitig, pflegeleicht und lassen sich im Garten ebenso gut wie auf dem Balkon anbauen. Mit etwas Planung, regelmäßigem Gießen und der richtigen Pflege gelingt die Ernte garantiert.

1. Die richtige Tomatensorte wählen

Tomaten gibt es in unzähligen Formen, Farben und Geschmacksrichtungen. Von winzigen Cocktailtomaten bis hin zu großen Fleischtomaten – für jeden Garten und jeden Geschmack findet sich die passende Sorte.

Busch- oder Strauchtomaten wachsen kompakt und brauchen keine Stütze – perfekt für kleine Beete oder große Pflanzkübel. Stabtomaten hingegen entwickeln lange Triebe, die regelmäßig ausgegeizt und an Stäben oder Spalieren befestigt werden sollten.

Für Einsteiger bewährt haben sich Sorten wie die süße ‚Sungold‘, die robuste ‚Harzfeuer‘ oder die saftige ‚Beefsteak‘. Wer es farbenfroh mag, kann auch gelbe, schwarze oder gestreifte Sorten ausprobieren. Wichtig ist, eine Sorte zu wählen, die zu Ihrem Klima und Platzangebot passt.

2. Standort und Boden vorbereiten

Tomaten sind echte Sonnenanbeter. Wählen Sie einen Standort, der mindestens sechs Stunden Licht am Tag bekommt und vor Wind geschützt ist. Der Boden sollte locker, humos und gut durchlässig sein – so können sich die Wurzeln optimal entwickeln.

Sobald die kleinen Pflanzen ihre ersten echten Blätter zeigen, werden sie pikiert, also vereinzelt und in größere Töpfe umgesetzt. So bilden sie ein kräftiges Wurzelsystem. Wenn die Nächte frostfrei sind – meist nach den Eisheiligen – dürfen die Jungpflanzen endlich ins Freie.

3. Aussaat und Anzucht

Wer seine Tomaten selbst zieht, beginnt schon im Frühjahr: Sechs bis acht Wochen vor dem letzten Frost werden die Samen in Aussaaterde gesät. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und warm – optimal sind 20 bis 25 °C.

Sobald die Keimlinge ihre ersten echten Blätter zeigen, werden sie pikiert, also vereinzelt und in größere Töpfe umgesetzt. So bilden sie ein kräftiges Wurzelsystem. Nach etwa sechs Wochen sind die Pflanzen bereit für den Umzug ins Freie – am besten nach den Eisheiligen.

4. Pflanzen und Pflegen

Beim Einpflanzen dürfen Tomaten tiefer gesetzt werden, als sie zuvor im Topf standen. Entfernen Sie die unteren Blätter und setzen Sie den Stängel bis kurz unter die verbleibenden Blätter ein. Das fördert die Wurzelbildung und stärkt die Pflanze.

Tomaten brauchen gleichmäßige Feuchtigkeit, vertragen aber keine Staunässe. Gießen Sie am besten morgens direkt an der Wurzel. Eine Schicht Mulch hält den Boden feucht, hemmt Unkraut und sorgt für ein gleichmäßiges Mikroklima.

Für Stabtomaten empfiehlt sich eine Stütze aus Holz, Bambus oder Metall, an der die Pflanzen locker befestigt werden. Wer viele Tomaten anbaut, profitiert im Gewächshaus von idealen Bedingungen – dort sind sie vor Regen geschützt und reifen gleichmäßiger.

Tomaten pflegen – 6 Tipps für gesunde Pflanzen und reiche Ernte

Damit Ihre Tomaten kräftig wachsen und viele Früchte tragen, kommt es auf ein paar einfache, aber entscheidende Pflegeschritte an:

  1. Gleichmäßig gießen: Immer direkt an der Wurzel, am besten morgens – so bleiben die Blätter trocken und gesund.
  2. Mulchen nicht vergessen: Eine Schicht aus Stroh oder Rasenschnitt hält den Boden feucht und reduziert Unkraut.
  3. Ausgeizen: Entfernen Sie regelmäßig Seitentriebe in den Blattachseln. So steckt die Pflanze ihre Kraft in die Früchte.
  4. Stützen: Verwenden Sie Bambusstäbe, Spiralen oder Drahtgestelle, damit Stabtomaten stabil wachsen.
  5. Regelmäßig düngen: Etwa alle zwei Wochen mit organischem Tomatendünger oder Kompost nachhelfen.
  6. Luftzirkulation sichern: Pflanzen nicht zu dicht setzen – das beugt Pilzkrankheiten vor.

5. Krankheiten und Schädlinge vermeiden

Auch gesunde Tomaten brauchen Aufmerksamkeit. Besonders gefürchtet ist die Kraut- und Braunfäule, die sich bei feuchtem Wetter rasch ausbreitet. Achten Sie darauf, dass Blätter beim Gießen trocken bleiben und sorgen Sie für gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen.

Gegen Blattläuse und weiße Fliegen helfen natürliche Mittel wie Brennnesselsud oder Schmierseifenlösung. Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und entfernen Sie befallene Blätter sofort. Ein jährlicher Standortwechsel beugt Bodenkrankheiten vor und stärkt das Immunsystem der Pflanzen.

6. Tomaten ernten und genießen

Wenn die Früchte in sattem Rot, Gelb oder Orange leuchten, ist der schönste Moment der Saison gekommen: die Ernte. Nach etwa 60 bis 80 Tagen sind die ersten Tomaten reif. Sie lassen sich leicht vom Stiel lösen und duften intensiv – ein sicheres Zeichen für vollen Geschmack.

Tomaten anbauen im Garten – Sortenwahl, Pflege und Tipps für reiche Ernte

Frisch gepflückte Tomaten schmecken am besten direkt vom Strauch. Sie lassen sich aber auch wunderbar zu Soßen, Suppen oder Chutneys verarbeiten oder im Ofen trocknen. Lagern Sie Tomaten nie im Kühlschrank – dort verlieren sie ihr Aroma. Ein kühler, dunkler Ort ist ideal.

Mit etwas Pflege zum vollen Tomatenglück

Eigene Tomaten zu ernten ist ein Erlebnis – und einfacher, als viele denken. Mit dem richtigen Standort, regelmäßiger Pflege und etwas Geduld werden Sie mit aromatischen Früchten belohnt, die jede Mahlzeit bereichern. Ob im Beet, im Gewächshaus oder im Topf: Tomaten sind der Inbegriff sommerlicher Gartenfreude. Und wer einmal in eine sonnenwarme Tomate aus dem eigenen Garten gebissen hat, weiß: Jede Minute Pflege lohnt sich.

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Veröffentlicht am: 2. Juni 2025

Über die Autoren:

Das Redaktionsteam unseres Garten-Onlinemagazins beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Gartenarbeit und Pflanzenpflege. In ihren Beiträgen vermitteln sie praxisnahe Tipps und fundiertes Wissen rund um nachhaltiges Gärtnern und saisonale Bepflanzung. Mit einem Blick für das Wesentliche teilen sie ihre Erfahrungen – ob im Nutzgarten, bei Zierpflanzen oder in der Kompostpflege – verständlich und alltagstauglich.

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