Trauerweide – Charakterbaum mit fließender Silhouette
Trauerweiden fallen durch ihre langen, überhängenden Zweige und den weichen Kronenaufbau auf. Sie wirken zugleich kraftvoll und ruhig. Mit einer Höhe von 10 bis 20 Metern gehören sie zu den markantesten Laubbäumen und benötigen viel Licht und Feuchtigkeit.
Ein Baum voller Atmosphäre
Die Trauerweide (Salix × sepulcralis) ist eine Hybride verschiedener Weidenarten und verbreitete sich in Europa als Zierbaum vor allem in Parks und Gärten. Sie steht für Weite, Ruhe und landschaftliche Eleganz und wird häufig an Wasserläufen oder Teichufern gepflanzt.
Ihre Form erinnert an einen grünen Wasserfall und schafft ein ganz eigenes Lichtspiel, besonders im Sommerwind.

Blätter und Wuchsform: Typisch weidend, typisch elegant
Die Trauerweide besitzt lange, schmale Blätter, die im Sommer frischgrün und leicht glänzend wirken. Sie hängen an überbogen herabhängenden Zweigen, die bis zum Boden reichen können. Dadurch entsteht die charakteristische, fließende Silhouette.
Weitere Merkmale:
- Wuchs: rasch wachsend, breit überhängend
- Höhe: meist 10–20 Meter
- Rinde: grau bis braun, im Alter rissig
- Blüten: gelbliche Kätzchen im frühen Frühjahr
Der Baum bildet bereits in jungen Jahren eine markante Form und lässt sich leicht erkennen – kein anderer Laubbaum wirkt ähnlich weich und beweglich.
Standort und Boden: Feuchtigkeit und viel Licht
Trauerweiden bevorzugen grundsätzlich sonnige Standorte und ausreichend Feuchtigkeit, um ihre typische Pracht zu entwickeln. Ideal sind lichte, vollsonnige Plätze auf feuchten, nährstoffreichen Böden, wobei sie sich besonders gut in Uferzonen von Teichen oder Bächen entfalten.
Typisch für viele Weidenarten ist, dass die Trauerweide Staunässe kaum als Problem empfindet, während sie Trockenheit nur schlecht verträgt.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Baum ein starkes Wurzelwerk bildet. Daher sollte stets ausreichend Wurzelraum eingeplant und ein angemessener Abstand zu Leitungen, Mauern oder Terrassen eingehalten werden.

Sorten und Varianten
Neben der klassischen Trauerweide gibt es weitere Sorten und Arten, die im Garten Verwendung finden:
- Salix alba ‘Tristis’ – traditionelle, großwüchsige Trauerweide
- Salix × sepulcralis ‘Chrysocoma’ – besonders dicht hängende Zweige
- Kleinere Gartenformen für kleinere Grundstücke
Die goldgelbe Rinde mancher Sorten sorgt selbst im Winter für einen dekorativen Blickfang.
Gestaltung und Wirkung im Garten
Die Trauerweide entfaltet ihre beste Wirkung, wenn sie genügend Raum erhält. Mit ihrer offenen, herabhängenden Krone schafft sie eine weiche Kulisse, die ideal zu naturhaften Gärten passt. Sie wird daher typischerweise in Teich- und Uferbereichen, auf großen Rasenflächen oder in Landschafts- und Parkbereichen sowie Naturgärten mit viel Licht eingesetzt.
Ihre weichen, schwingenden Zweige erzeugen viel Bewegung und wirken besonders harmonisch neben Wasserflächen, da sich dort die Krone eindrucksvoll spiegeln kann.
Steckbrief Trauerweide
- Deutscher Name: Trauerweide
- Botanischer Name: Salix × sepulcralis
- Familie: Weidengewächse (Salicaceae)
- Wuchsform: überhängend, breit
- Höhe: 10–20 m
- Blätter: schmal, sommergrün
- Blüte: März–April (Kätzchen)
- Standort: sonnig
- Boden: feucht, nährstoffreich
- Frosthärte: gut
- Besonderheiten: starke Wurzeln, ausgeprägte Hängeform
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Veröffentlicht am: 17. November 2025
Das Redaktionsteam unseres Garten-Onlinemagazins beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Gartenarbeit und Pflanzenpflege. In ihren Beiträgen vermitteln sie praxisnahe Tipps und fundiertes Wissen rund um nachhaltiges Gärtnern und saisonale Bepflanzung. Mit einem Blick für das Wesentliche teilen sie ihre Erfahrungen – ob im Nutzgarten, bei Zierpflanzen oder in der Kompostpflege – verständlich und alltagstauglich.