Rosenschädlinge erkennen und bekämpfen

Schädlinge und Krankheiten an Rosen sind leider keine Seltenheit. Besonders häufig treten Blattläuse auf – doch auch andere Insekten befallen die edlen Pflanzen. Welche Rosenschädlinge es gibt, wie man sie erkennt und wie sie sich wirksam bekämpfen lassen, erfahren Sie hier.

Blattläuse

Normalerweise treten Blattläuse in großer Anzahl auf. Sie befallen zuerst Triebspitzen, Knospen und junge Blätter der Rosen und ernähren sich vom Pflanzensaft. Bei Blattlausbefall verkümmern die Triebspitzen, die Knospen welken und die Blätter rollen sich nach und nach immer stärker ein. Die Schädlinge saugen die Pflanzensäfte aus den betroffenen Pflanzenteilen und verursachen dadurch erhebliche Schäden.

Ein bewährtes Hausmittel gegen Blattläuse ist eine Schmierseifenlösung. Dafür werden etwa 20 bis 50 Gramm Schmierseife oder Kernseife in einem Liter warmem Wasser aufgelöst. Mit einer Sprühflasche wird die betroffene Rose anschließend gründlich eingesprüht. Auch selbst hergestellte Brennnesselbrühe (nicht zu verwechseln mit Brennnesseljauche!) eignet sich gut zur Bekämpfung.

In manchen Fällen bildet sich auf den Blättern der Rosen auch sogenannter Honigtau – ein glänzender, klebriger Belag. Er besteht aus den zuckerhaltigen Ausscheidungen der Blattläuse. Auf diesen Stellen können sich schnell Rußpilze ansiedeln, wodurch sich die Blätter schwarz verfärben.

Rosenschädlinge erkennen Blattläuse
Blattläuse treten bei Rosen leider häufig auf.

Rosenblattwespe (Sägewespe)

Die kleinen grünlichen Larven der Rosenblattwespe (Caliroa aethiops) sind etwa fünf Millimeter groß. Sie fressen die Oberseite der Rosenblätter stellenweise oder vollständig bis auf die gegenüberliegende Haut ab – den sogenannten Fensterfraß. Die verbleibende, durchsichtige Haut verfärbt sich mit der Zeit bräunlich.

Die Larven können abgesammelt oder die Pflanzen mit Wasser abgeduscht werden. Bei starkem Befall sollten befallene Triebe besser abgeschnitten und entsorgt werden. Die Rosenblattwespe legt ihre Eier auf der Unterseite der Blätter ab. Nach einigen Wochen schlüpfen die Larven und befallen die Rosen erneut. Außerdem können sie im Boden überwintern.

Bei starkem Befall sind auch spezielle Pflanzenschutzmittel empfehlenswert. Bei leichtem Befall kann man eine Speiseöl-Wasser-Mischung als Hausmittel verwenden und die Rosen damit einsprühen.

Rosenschädlinge erkennen Rosenblattwespen
Die Rosenblattwespe (Sägewespe)

Rosenzikade

Die Rosenzikade (Typhlocyba rosae bzw. Edwardsiana rosae) ist ein häufiger, aber meist harmloser Schädling. Die kleinen Tiere sind etwa 3,5 bis 4 Millimeter lang, sitzen auf der Blattunterseite und treten vor allem bei trockenem, heißem Wetter auf.

Erste Anzeichen sind eine feine, weiße Besprenkelung der Blattoberflächen – ähnlich wie bei Spinnmilben. Mit der Zeit werden die Blätter braun und fallen nach und nach ab. Auch Knospen und junge Triebe können verkrüppeln. Kletterrosen sind häufig stärker betroffen als andere Sorten. Bei befallenen Rosen sollten die beschädigten Triebe entfernt werden. Neben Brennnesselbrühe sind auch Spritzmittel gegen Blattläuse gut wirksam.

Rote Spinne (Spinnmilbe)

Sind Rosen von der Spinnmilbe (Tetranychidae) befallen, sind meist zuerst die Blätter betroffen. Die grünen Pflanzenteile zeigen zahlreiche gelbgrüne bis braungrüne, helle Saugstellen, und feine Gespinste sind sichtbar. Die kleinen Spinnentiere ernähren sich vom Pflanzensaft. Dadurch welken die Blätter schnell und fallen schließlich ab.

Spinnmilben vermehren sich besonders rasch bei Trockenheit und hoher Luftfeuchtigkeit. Als erste Maßnahme kann man die Rosen einige Tage hintereinander kräftig mit Wasser abbrausen.

Bei starkem Befall sollten betroffene Blätter und Pflanzenteile abgeschnitten und im Hausmüll entsorgt werden (nicht auf dem Kompost!). Alternativ können Insektizide mit Neem- oder Rapsöl verwendet werden.

Rosentriebbohrer

Der Rosentriebbohrer gehört zur Gruppe der Blattwespen (Tenthredinidae). Befallene Pflanzen erkennt man an trockenen, ausgehöhlten Triebenden sowie vertrockneten Blättern und Knospen. Die Larven sind rund einen Zentimeter lang und befinden sich im Inneren der Stängel – daher auch der Name „Röhrenwurm“. Typisch sind die schwarzen Kotkrümel an den Bohrlöchern.

Die Larven können im Boden überwintern, verpuppen sich und treten ab Anfang Mai als etwa fünf bis acht Millimeter lange, schwarze Insekten wieder auf. Vorbeugend können Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. In jedem Fall sollten befallene Triebe unterhalb der Befallstelle abgeschnitten und vernichtet werden.

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Veröffentlicht am: 30. März 2022

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