6 wertvolle Tipps für das richtige Düngen Ihres Rasens im Frühjahr

Ein sattgrüner, dichter Rasen ist der Stolz vieler Gartenbesitzer – doch ohne die richtige Pflege bleibt dieser Traum selten von selbst bestehen. Besonders das Düngen im Frühjahr spielt eine zentrale Rolle, um den Boden zu aktivieren und den Gräsern den idealen Start in die neue Saison zu ermöglichen. Mit den folgenden sechs Tipps versorgen Sie Ihren Rasen optimal mit Nährstoffen und schaffen die Grundlage für gesundes Wachstum und kräftige Farben.

1. Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt zum Düngen

Der richtige Zeitpunkt für die erste Düngung entscheidet maßgeblich über den Erfolg. Sobald der Boden im Frühjahr aufgetaut und das Gras sichtbar zu wachsen beginnt, ist der ideale Moment gekommen. In milden Regionen kann das bereits im März sein, in kühleren Lagen oft erst im April. Wichtig ist, dass der Boden nicht mehr gefroren ist und sich die Temperaturen dauerhaft im Plusbereich bewegen. So können die Nährstoffe vom Boden aufgenommen werden und stehen den Gräsern unmittelbar zur Verfügung.

2. Den passenden Dünger auswählen

Nicht jeder Dünger ist für jeden Rasen geeignet. Achten Sie bei der Auswahl auf die Zusammensetzung und den Bedarf Ihres Rasentyps. Langzeitdünger mit Stickstoff, Phosphor und Kalium fördern gleichmäßiges Wachstum und stärken die Grasnarbe.
Für Zier- oder Schattenrasen eignen sich meist andere Nährstoffmischungen als für Spiel- oder Sportrasen. Hochwertige Rasenlangzeitdünger geben ihre Wirkstoffe über mehrere Wochen ab – das schont Umwelt und Geldbeutel zugleich.

Tipp: Biologisch-organische Dünger verbessern zusätzlich die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben – ideal für nachhaltige Gartenpflege.

wertvolle Tipps für das richtige Düngen Ihres Rasens im Frühjahr

3. Rasen vor dem Düngen mähen

Bevor Sie düngen, sollte der Rasen gemäht werden. So gelangt der Dünger besser bis an die Bodenoberfläche und kann gleichmäßig einwirken. Ist das Gras zu lang, bleibt ein Teil des Düngers auf den Halmen liegen und wird beim nächsten Windstoß oder Regen ungleichmäßig verteilt. Die optimale Schnitthöhe liegt vor dem Düngen bei etwa 4 bis 5 Zentimetern. Entfernen Sie anschließend das Schnittgut, damit sich der Dünger gleichmäßig verteilen kann.

4. Dünger gleichmäßig verteilen

Damit der Rasen ein einheitliches Bild behält, ist die gleichmäßige Verteilung des Düngers entscheidend. Verwenden Sie dazu idealerweise einen Streuwagen, der das Granulat gleichmäßig über die Fläche verteilt.
Wer per Hand streut, sollte den Dünger in zwei Durchgängen ausbringen – einmal längs, einmal quer. So werden Fehlstellen vermieden und eine gleichmäßige Versorgung sichergestellt.

5. Nach dem Düngen gründlich wässern

Nach dem Ausbringen ist Wasser der Schlüssel: Es löst die Nährstoffe und bringt sie zu den Wurzeln. Gießen Sie die Fläche direkt nach dem Düngen oder warten Sie auf einen sanften Landregen. Das Wasser hilft nicht nur bei der Nährstoffaufnahme, sondern schützt den Rasen auch vor „Verbrennungen“, die entstehen können, wenn die Grashalme mit unaufgelöstem Dünger in Kontakt bleiben. Optimal ist eine durchdringende Bewässerung, die den Boden mehrere Zentimeter tief feucht hält.

6. Überdüngung vermeiden

Mehr Dünger bedeutet nicht automatisch mehr Wachstum – im Gegenteil. Überdüngung kann den Rasen schädigen, das Bodenmilieu stören und Unkraut begünstigen. Halten Sie sich daher an die empfohlenen Mengen auf der Verpackung. Wenn Sie unsicher sind, hilft ein Boden- oder Nährstofftest, um den tatsächlichen Bedarf zu bestimmen. Eine moderate Düngung fördert kräftiges, gleichmäßiges Wachstum, während zu viel Nährstoff den Rasen überlastet.

Wenn Sie diese sechs Tipps befolgen, können Sie sicher sein, dass Sie Ihren Rasen im Frühjahr richtig düngen

Zusatz-Tipps für eine langfristig gesunde Rasenpflege

  • Zweimal düngen: Eine Frühjahrs- und eine Sommerdüngung versorgen den Rasen optimal über die Saison.
  • Regelmäßig mähen: Ein gleichmäßiger Schnitt fördert die Dichte des Rasens und verhindert das Ausbreiten von Moos.
  • Unkraut entfernen: Unerwünschte Pflanzen rauben den Gräsern Nährstoffe – regelmäßig jäten oder Rasenunkraut gezielt behandeln.
  • Rasen lüften: Durch das Belüften oder Vertikutieren gelangt mehr Sauerstoff an die Wurzeln. Das unterstützt die Nährstoffaufnahme.
  • Richtig bewässern: Besser einmal pro Woche intensiv gießen als täglich oberflächlich. So bilden die Wurzeln mehr Tiefe und Standfestigkeit.

Darauf kommt es an

Ein gepflegter Rasen ist kein Zufall, sondern das Ergebnis kontinuierlicher Aufmerksamkeit. Wer im Frühjahr gezielt düngt, sorgt für starke Wurzeln, sattes Grün und eine widerstandsfähige Grasnarbe – die beste Grundlage für den ganzen Sommer.
Mit Geduld, regelmäßigem Mähen, Bewässern und etwas Fachwissen bleibt Ihr Rasen dauerhaft gesund und attraktiv – das schönste Aushängeschild für jeden Garten.

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Veröffentlicht am: 17. März 2025

Über die Autoren:

Das Redaktionsteam unseres Garten-Onlinemagazins beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Gartenarbeit und Pflanzenpflege. In ihren Beiträgen vermitteln sie praxisnahe Tipps und fundiertes Wissen rund um nachhaltiges Gärtnern und saisonale Bepflanzung. Mit einem Blick für das Wesentliche teilen sie ihre Erfahrungen – ob im Nutzgarten, bei Zierpflanzen oder in der Kompostpflege – verständlich und alltagstauglich.

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